Kultur Archive | gewerkdesign

Nichts. Riens. Nothing.

Posted on 09.11.202305.01.2024 by Eingang Gewerk

Museum für Kommunikation Bern, Schweiz

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Plakat Visit Nichts

Hintergründe

Das Ausstellungsprojekt „Nichts. Rien. Nothing“ nimmt sich Nichts vor. Unter diesem Begriff werden Objekte, Geschichten, Filme, Scheinräume, Wartehallen, Überraschungsmomente generiert. Dabei werden alltägliche Situationen und Beobachtungen analysiert und in den Ausstellungsraum integriert. Diese Sammlung wurde in einer breit angelegten Forschung für die Ausstellung in Workshops erarbeitet und auf 6 Zonen im Ausstellungsraum verteilt: 1_Ganz viel Nichts. 2_Die Wartehalle. 3_ Nichts für Dich. 4_ All das Nichts. 5_ Werkstatt für Nichts. 6_ Kino-Theater.

Eine besondere Herausforderung für gewerkdesign bestand darin, Nichts sowohl grafisch, als auch räumlich zu konzipieren und zu realisieren. Die Ausstellungsarchitektur ist auf den ersten Blick nicht sichtbar. Sie passt sich an die Architektur des Museums an, ergänzt durch ein paar neue Fenster, Säulen oder Türen. Ein sogenannter trilingualer Transponder führt unsichtbar und magisch durch die Inszenierung. Den Abschluss bildet eine projizierte Theaterinszenierung skurriler Begegnungen mehrerer Schauspieler. Weiter nichts.

Die Ausstellungsgestaltung ist außerdem nachhaltig angelegt. Die einzelnen Ausstellungselemente wurden kostengünstig produziert, wobei der Materialverbrauch insgesamt niedrig ausfiel.

Wandpaneele, alte Weinkisten, Papprohre wurden aus vorherigen Ausstellungen recycelt. Die Grafik ist überwiegend auf Papier gedruckt worden, um den Einsatz von Kunst- und Verbundstoffen so niedrig wie möglich zu halten.

Tätigkeit / Leistungsprofile: Workshops Inhaltserstellung, Ausstellungsgestaltung und -architektur, Ausstellungs- und Mediengrafik, Kommunikationsdesign, Produktionsbegleitung

Details

• Eröffnung: 9. November 2023
• Ort: Museum für Kommunikation FBern, Schweiz
• Auftraggeber: Museum für FKommunikation Bern, Schweiz
• Größe: ca. 650 m²

JMB on.tour

Posted on 17.11.202222.05.2023 by Eingang Gewerk

JMB on.tour Transporter, Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

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Cap "No Kippah? No Problem!"

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Hintergründe

Die mobile Ausstellung „JMB on.tour“ ist Teil des Outreach-Programms des Jüdischen Museums Berlin und wird mit einem überarbeiteten Konzept bundesweit Schulen und Jugendzentren besuchen. Ziel des Projekts ist es, Kindern und Jugendlichen, die keine Möglichkeit haben, das Museum zu besuchen, grundlegende Inhalte zu jüdischer Kultur, Geschichte und Gegenwart nahezubringen und ihnen einen zeitgemäßen, spielerischen Einstieg in die damit verbundenen Themen zu ermöglichen. Inhaltliche Schwerpunkte der neu konzipierten Dauerausstellung sind zugleich didaktischer Ansatz in der Vermittlung. Durch eine stärkere Betonung der Beziehungsgeschichte und Diversität innerhalb der jüdischen Geschichte und Kultur – etwa hinsichtlich Religion, Gender, Sexualität und jüdischer Biografien – sowie damit einhergehenden Diskriminierungserfahrungen, bietet die Ausstellung niedrigschwellige Zugänge, die an die eigenen Erfahrungen der Zielgruppe anknüpfen oder Bezüge zu anderen, nicht jüdischen Lebensrealitäten zulassen.

Die Gestaltung der mobilen Ausstellung mit Hands-On-Modulen verfolgt dabei einen barrierearmen, partizipativen Ansatz. Die multisensorisch erfahrbaren Elemente bieten spielerische, überraschende und leicht verständliche Zugänge und lassen Raum für Eigenes. So können die Teilnehmenden zusammen mit den Vermittler*innen, die Inhalte der Ausstellung im Verlauf des Workshops neu kombinieren, präsentieren und sogar ergänzen. Die Exponate der Ausstellung sind mithilfe einer magnetischen Befestigung auf metallenen Grafikpanelen angebracht, welche diese mit erklärenden Texten in einfacher Sprache ergänzen. Dies ermöglicht es den Teilnehmer*innen, sie zu bewegen, haptisch zu erfahren und mit ihnen zu interagieren und stellt gleichzeitig sicher, dass beim Transport der Ausstellung alles an seinem Platz bleibt. Die on.tour-Module sind außerdem robust und leicht zu transportieren. Die Ausstellungselemente sind in ihrer Konzeption und Konstruktion bewusst niederkomplex gehalten, um den Austausch von Konstruktionskomponenten, Inhalten und Exponaten zu vereinfachen. Außerdem werden die Teilnehmer*innen in den Aufbau der Ausstellung mit einbezogen. Die Module lassen sich gemeinsam schnell an den Standort tragen und an dessen Begebenheiten anpassen. So generieren sie mit geringem Aufwand einen mobilen pädagogisch-musealen Raum, der sowohl informativ als auch diskursiv funktioniert.

Tätigkeit / Leistungsprofile:

Grundlagenermittlung, Ausstellungskonzept, Ausstellungsentwurf und -planung, Ausführungsplanung, Mitwirkung bei Vergabe und Produktionsmanagement, Bauleitung, Hands-on-Entwicklung, Ausstellungsgrafik

Details

• Eröffnung: September 2022
• Ort: Bundesweit
• Auftraggeber: Jüdisches Museum Berlin
• Größe: 40 m², Packvolumen: 2,5 m³

75 Jahre NRW – Museum Mobil

Posted on 13.10.202222.05.2023 by Eingang Gewerk

Museum Mobil Eröffnung, Aachen

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Trimmy, Maskottchen der Trimm-dich-Bewegung des Deutschen Sportbunds

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Hintergründe

Im Anschluss an die Jubiläumsausstellung „UNSER LAND. 75 Jahre Nordrhein-Westfalen“ im Haus der Geschichte NRW wird das Museum Mobil für mindestens vier Jahre als fahrbare Ausstellung durch das Bundesland touren. Die Besucher*innen sind dazu eingeladen, an der Geschichte ihres Bundeslandes selbst mitzuschreiben, indem sie ihre eigenen Exponate beisteuern, Erinnerungen teilen und miteinander in den Dialog treten. Das interaktive Museum besteht dabei aus drei Modulen: dem Schaudepot in einem hochwertig ausgebauten High Cube Überseecontainer, Equipment in Form von rollbaren Vitrinen und HandsOn-Stationen sowie Pop-up Elementen für eine diskursive Vertiefung. Herzstück des Museum Mobil ist jedoch der Container. Dieser ist Ausstellungsraum und von Außen erfahrbares Objekt zugleich, das mit dem für das Projekt konzipierten Key Visual in den Landesfarben und einer zeitgemäßen Interpretation der Wappensymbole – Roß, Rhein und Rose – auch während der Fahrt von Ort zu Ort auf sich aufmerksam macht und so das Museum in den öffentlichen Raum holt. Der Anspruch des MuseumMobil – Transparenz, Offenheit, Animation zu Partizipation und Austausch – zieht sich dabei durch die gesamte Gestaltung. Im Inneren des Ausstellungsraumes ordnet ein Vitrinensystem mit unterschiedlichen Tiefen die Exponatsammlung ständig neu und greift so auch formal den dynamischen Charakter des stetig wachsenden Archivs sowie die Vielfalt der Exponate und ihrer Geber*innen auf. Tablets sorgen mithilfe einer eigens hierfür entwickelten internetbasierten Software dafür, dass die Hintergrundinformationen der ständig hinzu kommenden Exponate digital aktualisiert werden.

Tätigkeit / Leistungsprofile:

Ausstellungsentwurf und -Architektur, Ausführungsplanung, Grafik, Medien, Bauleitung, Generalübernehmer, Planung der Objektpräsentation, Projektmanagement

Details

• Eröffnung: 13. Oktober 2022
• Ort: Alle 53 Kreise und kreisfreien Städte Nordrhein-Westfalens
• Auftraggeber: Landtag Nordrhein-Westfalen, Haus der Geschichte NRW
• Größe: 13 m² + 100 m² Außenbereich

Neueinrichtung des Schloss Georgium als Museum der Anhaltischen Gemäldegalerie

Posted on 10.05.202222.05.2023 by Eingang Gewerk

Schloss Georgium, Anhaltische Gemäldegalerie, Dessau-Roßlau

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Niederländischer Kabinettschrank aus dem 17. Jhd.

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Hintergründe

Das Schloss Georgium in Dessau war nicht immer der Sitz der Anhaltischen Gemäldegalerie. Diese bezog die Räume erst 1959, nachdem sie im Palais Reina in Dessau untergebracht war, welches im Krieg zerstört wurde. Die Geschichte des Schlosses und das der Gemäldesammlung könnten unterschiedlicher nicht sein: hier ein Schloss, erst als kleines Sommerpalais für Fürst Johann Georg von Anhalt-Dessau, dem Namensgeber des Schloss Georgium, errichtet und zum privaten Wohnen gedacht, dort eine Sammlung, die aus mehreren Nachlässen zu einem großen Schatz für Dessau als öffentliche Sammlung zusammengewachsen ist.

Als beschlossen wurde, das Schloss Georgium zu modernisieren und den geltenden Standards einer Gemäldegalerie anzupassen, wurde gewerkdesign 2014 als beratender Partner für die Neueinrichtung der Galerie hinzugezogen. Endstanden ist ein Museumskonzept, welches die drei Ebenen des Hauses in unterschiedliche Nutzungskonzepte unterteilt: Im Erdgeschoss erwarten die Besucher*innen Funktionsräume wie Garderobe, Toiletten, Vortragssaal und Empfang, ergänzt durch einen „historischen Rundgang“ durch die Geschichte des Hauses, des Georgengartens und der Entstehung der Sammlung. Im 1. OG wird der Hauptteil der Gemäldesammlung ausgestellt, während im Mezzanin überwiegend grafische Werke hängen werden. Um die Hängung der Bilder in dem denkmalgeschützen Schloss flexibel zu halten, sind auf die Bestandswände farbige Verschleisswände vorgehängt worden, welche die Temperaturveränderung vom Außenraum in den Innenraum verlangsamen und die Gemälde durch ein stabiles Klima schützen. Die Möblierung des Hauses ist Teil einer von gewerkdesign gestalteten Möbelserie. Der Unterbau aus filigran gearbeitetem Metall sowie die farbige Polsterung der Sitzflächen nimmt die historische Möblierung des Hauses wieder auf. Die Wegführung durch das Haus übernimmt ein minimalistisches Schildersystem. Auch die thematische Raumeinteilung ist zurückhaltend gestaltet, im Fokus sollen die Gemälde stehen. Jeder Raum erhält einen Schriftzug der jeweiligen Zeitepoche in gefrästen Buchstaben. Informationen zu den künstlerischen Arbeiten können die Besucher*innen Objektschildern entnehmen, welche unterhalb der Verschleisswände angebracht sind. So bleibt die größtmögliche auratische Wirkung der Gemälde im Zusammenspiel mit der Farbgebung der sie umgebenden Wände gewährleistet. Die Themenräume im EG sind von gewerkdesign mit Medientischen ausgestattet worden. Interaktive Stationen und Hands-On-Exponate laden zur aktiven Beteiligung ein. Das Corporate Design mit starkem Signet und Wortmarke in schwarz auf weiß oder Goldgelb lässt Raum für die großartige Sammlung. Weiterführende Informationen zum Schloss und der Sammlung werden in Zukunft über eine webbasierte App individuell abgerufen werden können.

Tätigkeit / Leistungsprofile:

Entwurf und Beratung Ausstellungsarchitektur und Nutzungskonzept, Entwurf und -planung Themenräume, Ausführungsplanung, Ausstellungsproduktion, Projektmanagement, Hands-on-Entwicklung (Medien) und -Produktion, Ausstellungsgrafik, Leitsystem im Schloss, Corporate Design, Gestaltung web und web-App

Details

• Eröffnung: voraussichtl. im Herbst 2022
• Ort: Schloss Georgium, Anhaltische Gemäldegalerie, Dessau
• Auftraggeber: Stiftung, Amt für Kultur Dessau-Roßlau
• Größe: 1.989 m²

Gestaltungsprozess

Projektteam

• Jens Imig
• Bianca Mohr
• Birgit Schlegel
• Carsten Saalmann
• Thilo Albers
• Julia Junghähnel
• Jens H. Lohmann
• Michael Lorenz, Graphscape (Kassensystem, Medienstationen, Website)
• Claudia Wagner, vogelfrei-design (Satz, Illustrationen)

Bau und Aufbau
• Gemelo GmbH (Medien)
• Tischlerei Carsten Gräubig
• Rost Werbetechnik (Druck)
• Joseph Hirsch (Metalschilder)
• Büchner Möbel
• Team Falko Riepe (Verschleisswände)
• Janusz Kruszewski (Modellbau)
• Paul Göschel (Licht)

Architektur
• cuboidoo architekten BDA

Fotografie
• Christoph Musiol

Close-Up – Hamburger Film-und Kinogeschichten

Posted on 03.02.202231.05.2023 by Eingang Gewerk

Altonaer Museum, Hamburg-Altona

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Exponat: Filmkamera

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Hintergründe

120 Jahre Hamburger Film- und Kinogeschichte zeigt das Altonaer Museum in der Ausstellung close-up. Die Ausstellungsdramaturgie stellt die Leinwand im Kinosaal als Hauptobjekt in den Fokus und inszeniert diese als Trennwand zwischen Zuschauerraum und Backstage Bereich. Fünf unterschiedliche Kinoinstallationen und ein eindrucksvoller Vorspann mit einem Original-Kulissenbau des Filmes „Der Goldene Handschuh“ von Fatih Akin sind mit Plakaten, Fotos, Filmausschnitten und Requisiten ausgestattet. Die Ausstellungsarchitektur ist bewußt temporär gestaltet, die Materialien wie Kinosamt, verschraubte Holzlattengerüste, bedruckte schwarze Pappe sollen an ein Filmset in Aktion erinnern. Film-up! 3D wird zu 2D wird zu 3D.
Eine separate Inszenierung die sich der Welt des Animations- und Trickfilms in Hamburg widmet findet der Besucher in der „Trickkiste“

Tätigkeit / Leistungsprofile:

Ausstellungsentwurf und -planung, Ausführungsplanung, Generalübernehmer, Ausstellungsproduktion, Projektmanagement, Ausstellungsgrafik, Leitsystem durch die Ausstellung

Details

• Eröffnung: 8.Dezember 2021
• Ort: Altonaer Museum, Hamburg
• Auftraggeber: Stiftung Historische FMuseen Hamburg, Altonaer FMuseum
• Größe: 1050m²

Up To Space – Auf ins All!

Posted on 27.11.202008.05.2023 by Eingang Gewerk

Universum Bremen, Bremen

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Mondstaub

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Hintergründe

»Hurrah! Hurrah!« riefen zugleich Michel Ardan und Nicholl. In der That bewies diese dichte Finsterniß, dass das Projectil sich von der Erde entfernt hatte. Denn die damalige helle Beleuchtung des Erdbodens durch den Mondschein wäre den Reisenden sichtbar gewesen, wenn sie sich noch im Bereich seiner Oberfläche befunden hätten. Diese Dunkelheit lieferte auch den Beweis, daß das Projectil bereits über die Grenze der atmosphärischen Luftschichte gelangt war, denn das in derselben verbreitete zerstreute Licht hätte auf seine Metallwände eine Rückstrahlung ausgeübt, welche ebenfalls mangelte. Dieses Licht hätte die Linse des Gucklochs bestrahlt, und dieses Glas war unbeleuchtet. Es war also gar kein Zweifel mehr, daß die Reisenden sich von der Erde entfernt hatten. (Jules Verne: Reise um den Mond, 1870)

Die Sonderausstellung „Up to Space“ im Universum® Bremen befasst sich dagegen mit der Gegenwart und Zukunft der astronautischen Raumfahrt. Virtuelle Reisen ins All und auf den Mond, der Alltag auf der Internationalen Raumstation ISS, echter Mondstaub und das Gefühl von Schwerelosigkeit sind Erfahrungen, die beim Besuch der Ausstellung erfahrbar sind. Interaktive Stationen unterstützen den Wissenserwerb. Die Ästhetik von Materialien, Beleuchtung mit farbigem Licht und die Ausstattung mit echter Weltraumtechnik in den Ausstellungsinstallationen erzeugen eine Atmosphäre, die die Grenzen zwischen der Ausstellung und den Betrachtern aufhebt. Sie werden auf eine Reise ins All und zurück geschickt. Die Ausstellung wandert vom Universum Bremen ins Musée de l’Air et de l’Espace nach Paris.

Tätigkeit / Leistungsprofile:

Ausstellungsentwurf und -planung, Ausstellungs- und Informationsgrafik, Ausführungsplanung, Entwurf und Planung der Objektpräsentation, vorbereitende/Mitwirkung Vergabe, Projekt-und Produktionsmanagement, Planung Wanderung

Details

• Eröffnung: 27. Oktober 2020
• Ort: Universum Bremen, Bremen
• Auftraggeber: Universum FManagementges. mbH
• Größe: 650 m²

Grenzenlos – Kolonialismus, Industrie und Widerstand

Posted on 11.11.202008.05.2023 by Eingang Gewerk

Museum der Arbeit, Hamburg

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Ausstellungsgrafik

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Hintergründe

Mit einem aktuellen und diskussionsreichen Thema setzt sich diese Ausstellung im Museum der Arbeit in Hamburg auseinander. Unter dem Titel „Grenzenlos – Kolonialismus, Industrie und Widerstand“ werden die engen Verflechtungen von Hamburgs Industrie mit dem europäischen Kolonialismus und die langfristigen Folgen kolonialer Herrschaftsstrukturen deutlich gemacht. Die Schau nimmt die gesamte Historie deutscher kolonialer und postkolonialer Strukturen in den Blick, vom Beginn um 1830 bis heute. Die Verarbeitung von Rohstoffen wird anhand von vier Hamburger Fabriken veranschaulicht. Dabei wird gezeigt, wie die hier ausgestellten Produkte und ihr Konsum mit den Arbeits- und Lebensbedingungen in den rohstoffliefernden Ländern zusammenhängen. Vor Ort werden die Besucher*innen mit einer Filminstallation empfangen, die in Zusammenarbeit mit der Filmemacherin Sonja Collison entstand. Die Aufnahmen, in Referenz zur Ausstellung, spannen einen filmischen Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart der Kolonialgeschichte und der heutigen Rassismus-Debatte. Danach gelangt man in die Straße der Rohstoffe, dessen visueller Anker das Depot darstellt. Hohe Regale, angefüllt mit sowohl historischen als auch aktuellen Alltagsprodukten aus verschiedenen kolonialen Rohstoffen. Hier erfahren die Besucher*innen, was der Hartgummi-Kamm und die Stearin-Kerze aus Barmbeker Produktion mit der Ausbeutung von Menschen und natürlichen Ressourcen im Kongo oder auf Samoa verband. Auch, wer die Gesichter des Widerstandes gegen diese koloniale Strukturen und deren Folgen waren. Gedruckt auf lange, von der Decke hängende Stoffbahnen, steht man immer wieder vor Silhouetten von anonymen und namhaften Widerstandskämpfer*innen, aktuellen schwarzen Autor*innen, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen.

Neben Ausstellungsentwurf und -gestaltung konzipierte gewerkdesign mit den Illustrationen der Künstlerin Diana Ejaita die ausstellungsbegleitende Grafik.

Tätigkeit / Leistungsprofile:

Ausstellungsentwurf und -planung, Ausführungsplanung, Generalübernehmer, Planung der Objektpräsentation, Ausstellungsproduktion, Projektmanagement und Beratung Projektentwicklung, Ausstellungsgrafik, Grafik Key Visual, Plakat und Flyer

Details

• Eröffnung: 29. September 2020
• Ort: Museum der Arbeit, Hamburg
• Auftraggeber: Stiftung Historische FMuseen Hamburg
• Größe: 650 m²

Unser Mut. Juden in Europa 1945–1948

Posted on 10.11.202008.05.2023 by Eingang Gewerk

Jüdisches Museum Frankfurt

Zeilsheimer DP Lagerzeitung "Undzer Mut", Dezember 1946

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Hintergründe

In elf Essays, Städte- und Personenporträts und zahlreichen Abbildungen wird die Vielfalt jüdischer Erfahrungen in unmittelbarer Nachkriegszeit beschrieben. Aus einer gesamteuropäischen, transnationalen Perspektive wird dargelegt, wie jüdische Überlebende und Flüchtlinge ihr Schicksal nach dem Zivilisationsbruch aktiv in die Hand nahmen. Die Suche nach überlebenden Verwandten, die Organisation ihrer Ausreise, der Wiederaufbau sozialer Netzwerke sowie jüdischen Gemeinden werden ebenso thematisiert wie die Einforderung von Gerechtigkeit und Wiedergutmachung und die Dokumentation der nationalsozialistischen Verbrechen.

Tätigkeit / Leistungsprofile: Entwurf Cover und Vorsatzseiten, Typografisches Konzept, Layout

Details

• Veröffentlichung: September 2020
• Verlag: De Gruyter Oldenbourg
• Herausgeber: Jüdisches Museum FFrankfurt
• Begleitband zur Ausstellung »Unser FMut. Juden in Europa 1945-48« im FJüdischen Museum Frankfurt
• 358 Seiten, ca. 200 Abbildungen im FDuplexverfahren
• Beiträge von Kata Bohus, Werner FHanak, Mirjam Wenzel und Atina FGrossmann

Medienwelten – 75 Jahre Radio Bremen

Posted on 05.11.202008.05.2023 by Eingang Gewerk

Foto: Martin Luther, Focke-Museum Bremen

Focke Museum, Bremen

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Flaschenmikrofon aus den Anfangsjahren des Senders

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Hintergründe

Im Jahr 2020 wird in der Hansestadt Bremen Geburtstag gefeiert: Radio Bremen wird 75 Jahre alt. Das Focke Museum nimmt das Jubiläumsjahr zum Anlass für eine Sonderausstellung, in dessen Fokus der Sender steht. „Medienwelten“ zeichnet die Entwicklung der Landesrundfunkanstalt nach – mit seiner Geschichte, Gegenwart und Zukunft – und analysiert diese stellvertretend für die Medienentwicklung in Deutschland. So auch die Bedeutung von Medien für uns. Sieben Stunden am Tag verbringen wir im Schnitt mit Radio, Fernsehen und Internet. Wie wir Medien nutzen, unterscheidet sich dabei sehr. Diese Zahlen unserer heutigen Mediennutzung finden sich in interaktiven Hands-On-Stationen wieder und sollen die Besucher*innen anregen, ihr Nutzungsverhalten zu reflektieren und die eigenen Gewohnheiten in den Blick zu nehmen. Die partizipative und inklusive Ausstellung umfasst 800 m² und ist in drei Bereiche gegliedert. Die begehbare Mediathek – eine aufwendige Präsentation aus Ton, Film, Licht und originalen Objekten, mit der die Besucher auf einen Streifzug durch die 75jährige Programmgeschichte Radio Bremens genommen werden. Die Schnittstelle – ein offener Bereich mit zahlreichen Hands-On-Stationen, die zu Interaktionen und vertiefender Beschäftigung einladen. Und das Studio, das den Blick perspektivisch anhand von Audio-und Medienstationen, Green Screen, einer Faktenwand oder den „Talking Heads“, vier lebensgroßen Monitoren, auf die verhandelten Themen richtet. Die Besucher sind auf allen Ebenen aufgefordert, als Medienexpert*innen in eigener Sache (inter)aktiv Teil der Ausstellung zu werden.

Tätigkeit / Leistungsprofile:

Ausstellungsentwurf und -planung, Ausstellungsgrafik, Ausführungsplanung, Vergabe von Aufträgen als Generalübernehmer, Entwurf und Planung der Objektpräsentation, Hands-On-Exponate und Medieninstallationen, Projekt-und Produktionsmanagement, Grafik

Details

• Eröffnung: 25. September 2020
• Ort: Focke-Museum, Bremen
• Auftraggeber: Focke Museum, FBremer Landesmuseum für Kunst Fund Kulturgeschichte
• Größe: 800 m²

Atlas – Kunstprojekt von Aris Fioretos, Klangkünstler Peter Imig & gewerkdesign

Posted on 08.11.201910.05.2023 by Eingang Gewerk

Moderna Museet Stockholm

Atlas trägt eine Wolke

Hintergründe

»Atlas« ist der räumliche Kosmos, die imaginäre Welt der Literatur in 3-D. »Atlas« ist ein umfangreiches Werk in Buchform. Dieses Projekt ist eine Kooperation zwischen dem schwedischen Schriftsteller Aris Fioretos und dem Gestaltungsbüro gewerkdesign. Ausgewählte 24 Kapitel des von Aris Fioretos verfassten Buches werden als Klangkollage vom Musiker Peter Imig interpretiert. Das Projekt untersucht, wie historische Ereignisse umgewandelt, Fiktionen aber auch zu Fakten werden können. Tatbestand und Erdichtung, Erkenntnis und Evidenz werden ineinander so verschlungen, dass sie einem Paar in sich eingerollter Strümpfe ähneln, von dem Walter Benjamin einst meinte, Form und Inhalt seien darin nicht voneinander zu trennen. gewerkdesign gestaltete das umfangreiche Buch und illustrierte für das Projekt zahlreiche Protagonisten.

Tätigkeit / Leistungsprofile: Ausstellungsentwurf und -planung, Ausführungsplanung, Generalübernehmer, Planung der Objektpräsentation, Ausstellungsproduktion, Projektmanagement, Ausstellungsgrafik, Soundproduktion und -installation, Logistik und Transport

Details

• Eröffnung: 25. Oktober 2019
• Ort: Moderna Museet, Stockholm
• Material: Finnpappe und Papier, FBuchenholz, Holzleim, elektronische FBauteile
• Größe: 75 m²